Street Art Projekt „Kästner meets Fantasy“
„Schüler sprühen Graffiti“ ist ein Satz, den man in der Zeitung liest und direkt mit Negativem verbindet. Denn Graffiti sprühen ist illegal – anders jedoch in unserem Fall.
Die Schüler der EKO und des EKG haben vom 13.05 bis 17.05.2019 gemeinsam ein Projekt zur Verschönerung ihrer Schule gestartet. Wie auch beim ersten gemeinsamen Projekt, woraus sich das Eingangsschild in der Pausenhalle ergab, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und können zurecht sagen, die Erich-Kästner-Schüler sind talentiert!
Begleitet von den Oberschullehrern Herrn Schwerdtfeger, Herrn Tanel und der Gymnasiallehrerin Frau Alker bestritten wir den Kampf gegen die graue Wand und zauberten eine Fantasiewelt, verteilt auf acht Wänden.
Zunächst mussten Motive her, weshalb alle Schüler die Aufgabe hatten, Ideenskizzen zu machen. Beim ersten gemeinsamen Treffen der Truppe wurden diese dann zusammengetragen und überlegt, welche am besten zusammenpassen. So packten wir Pilze zu einem Crazy-Einstein und Pyramiden zu Kamelen und der Sphinx. Was auf keinen Fall fehlen durfte, waren die Figuren Pünktchen und Anton aus dem gleichnamigen Buch unseres Namengebers Erich Kästner. Sie reisen durch die Fantasiewelt und fliegen dabei auf Drachen, verstecken sich hinter Pilzen und fliegen wie E.T. mit einem Fahrrad über das Geschehen.
Graffiti war für uns alle Neuland, weshalb Herr Tanel als Hobbysprayer eine große Hilfe war. Er gab uns Tipps und Tricks und half an Stellen, an denen wir nicht weiterkamen. Nach einer kurzen Einführung, setzten wir Brillen und Atemmasken auf, nahmen die Dosen in die Hand, und skizzierten unsere Motive an der Wand. Der erste Schritt war getan und Tag eins beendet.
Am zweiten Tag wurde es bunt, da es nun an der Zeit war, die Skizzen auszumalen. Langsam wurde unsere Fantasie-Welt zum Leben erweckt und die Vorfreude auf das Endergebnis stieg.
An Tag drei wurde es spannend, denn ein Journalist der Neuen Presse kam, fotografierte und interviewte uns, während wir fleißig weiterarbeiteten. Der Bericht erschien einen Tag später und wir waren stolz und freuten uns gemeinsam, ein wenig berühmt geworden zu sein
Durch das Projekt haben wir uns nicht nur künstlerisch weitergebildet, sondern lernten auch noch einmal, im Team zu arbeiten und Disziplin zu entwickeln. Jeder wusste, es könne nur gelingen, wenn alle zusammen anpacken. Wir arbeiteten entspannt, ungezwungen, aber doch immer mit der Zeit im Nacken. Gerade gegen Ende mussten wir beweisen, dass wir auch unter Zeitdruck gemeinsam gut funktionieren, denn ein Zeitlimit von fünf Tagen war gesetzt.
Am letzten Tag bildete ein gemeinsames Pizzaessen den krönenden Abschluss.
Durch Teamarbeit, Ansporn der Lehrer und einer täglichen Stärkung in Form von Brötchen haben wir es geschafft, ein Ergebnis zu erzielen, welches sich definitiv sehen lassen kann. Überzeugt euch selbst: Ihr findet unser Werk auf der Rückseite der Container. Pünktchen und Anton freuen sich darauf, euch bei ihrem Trip durch die Fantasiewelt mitnehmen zu dürfen und euch alle verrückten Wesen ihrer Welt zu zeigen.
Selma Grein, 12. Jhg.